Ehemaliges Gasthaus "Weißes Pferd"
Eine kleine Tafel am Gebäude erinnert daran: es entstand aus einem sehr alten Gasthof.
Dieser Gasthof wurde erstmalig 1657 in einer Urkunde erwähnt und „Weißes Pferd“ genannt. Seitdem wechselte das Haus viele Male durch Verkauf den Besitzer. In der Reihe der Namen, die mit der Geschichte des Hauses verbunden sind, taucht der Name Nienhaus jedoch häufiger auf. Das lässt auf eine enge Verbundenheit der Familie mit dem Haus schließen.
So verwaltete 1729 der Besitzer des Hauses, Heinrich Nienhaus, als Armenprovisor die Gelder, die für Bedürftige zur Verfügung gestellt wurden. Einhundert Jahre später wurde nach einem Abriss ein neues Gebäude errichtet. Ein Pfarrer namens Bernhard Nienhaus wirkte dann 1897 als Vorsitzender des neu gegründeten Dingdener Wohltätigkeitsvereins. Der Verein kaufte die geräumige Gaststätte im selben Jahre und ließ sie mit Krankenzimmern ausstatten. So wurde das St.-Josef-Krankenhaus gegründet. Es wurde fortlaufend erweitert, und die Dienste des Krankenhauses wurden leider in besonderem Maße auch in den Weltkriegen benötigt.
In den 1950er Jahren unterstützten die Dingdener das Krankenhaus gemeinschaftlich. Für die Erweiterung um einen neuen Bettentrakt spendeten sie Teile des eigenen Einkommens. Im Laufe der nächsten Jahrzehnte wandelte sich die Aufgabe des Hauses. Noch 1967 erfolgte eine Modernisierung des Ambulanz- und Operationsbereiches. Zwanzig Jahre später wurde das Krankenhaus in ein Altenpflegeheim umgewandelt, und wiederum rund 20 Jahre später, 2006, erfolgte eine große Modernisierung und Erweiterung, mit der das St.-Josef Haus sein heutiges Aussehen erhielt.
Der größte Teil der modernen Gebäude vom St.Josef-Haus liegt von der Straße abgewandt und grenzt an einen grün gestalteten Innenhofbereich. Die Lage seines ältesten Gebäudeteiles ist jedoch typisch für ein Gasthaus: direkt an einer belebten Hauptstraße des Dorfes.