Das Amphitheater in Birten – Wo die Römerzeit lebendig wird

Aus der Römerzeit sind heute nur wenige Bauten erhalten, die uns den früheren Alltag anschaulich darstellen. Dazu gehört unbestritten das römische Amphitheater in Birten, also einem Nachbarort des wesentlich bekannteren und größeren Xanten. Der römische Soldat wollte auch in entfernt liegenden Provinzen so unterhalten werden wie er es aus Rom kannte. Und so entstanden die Amphitheater in Xanten und Birten, als Teil der römischen Lagersiedlung. Das Birtener Amphitheater war in einer Holz-Erde-Bauweise errichtet worden und fasste etwa 6.000 Besucher. Die Besucherränge bestanden aus angeschütteten Erdwällen.

Das Amphitheater gilt als der Ort, an dem der Heilige Viktor den Kampf gegen heidnische Legionen verloren hatte. Eine Sage berichtet, dass an dieser Stelle des Amphitheaters früher ein Hügel war, über den der Heilige Viktor im Kampf mit seinem Schwert ein Kreuz gehauen hat, wodurch sich der Hügel in vier Teile aufspaltete. Das sind jetzt die Eingänge zum Theater.

Das Amphitheater ist somit das einzige Bauwerke römischen Ursprungs, das noch heute in einer vergleichbaren Form zu besichtigen ist. Alle weiteren Hinweise, Fundamente und Spuren des römischen Militärlagers Vetera hier am Fürstenberg liegen hingegen etwa 1 – 2 Meter tief unter der Erde verborgen.

Seit 1924 wird das Amphitheater als Freilichtbühne für Schauspiele und Musikdarbietungen genutzt.

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