Am Niederrhein gab es früher viele kleine Herrschaftsgebiete, und die brauchten schützende Grenzen. Wo immer es ging, nutzte man dafür natürliche Hindernisse wie den Rhein. Aber vielerorts musste man eine Grenze bauen. Und bevor es Stachel- und Maschendraht gab, war die wirksamste Grenze ein wasserführender Graben. Der wurde in äußerst mühseliger Handarbeit angelegt. Das half der Entwässerung der Felder und war damit auch für die Landwirtschaft der Gegend von Vorteil. Die Erde aus dem Graben wurde daneben zu einem Wall aufgeschüttet. Darauf wurde noch eine Dornenhecke gepflanzt, und schon hatte man ein wirklich schwer zu überwindendes Hindernis – eine Landwehr. Zusammen mit den wehrhaften Burgen des Mittelalters ergänzten sich die Landwehren zu komplexen Verteidigungssystemen. Hier bei Haus Winnenthal ist die rund 600 Jahre alte Landwehr noch gut erhalten, auch wenn große Teile inzwischen eingeebnet wurden. Die ursprüngliche Burg Winnenthal wurde bereits im 14. Jahrhundert unter Herzog Adolf I. von Jülich als Witwensitz erbaut und gehört zu den ältesten Wasserburgen am Niederrhein. Leider wurde sie im Zweiten Weltkrieg fast vollständig zerstört.

Danach beherbergte das Gelände eine Rübenkrautfabrik, eine Brandweindestillation und einen Gastronomiebetrieb. Nach umfangreichen Umbaumaßnahmen in den 1980er Jahren wird die Burg Winnenthal heute als Seniorenresidenz genutzt. Und die Landwehr, einst Abwehr von Eindringlingen, lädt heute die Besucher zum Spaziergang ein.

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Die Landwehr Winnenthal

Am Niederrhein gab es früher viele kleine Herrschaftsgebiete, und die brauchten schützende Grenzen. Wo immer es ging, nutzte man dafür natürliche Hindernisse wie den Rhein. Aber vielerorts musste man eine Grenze bauen. Und bevor es Stachel- und Maschendraht gab, war die wirksamste Grenze ein wasserführender Graben. Der wurde in äußerst mühseliger Handarbeit angelegt. Das half der Entwässerung der Felder und war damit auch für die Landwirtschaft der Gegend von Vorteil. Die Erde aus dem Graben wurde daneben zu einem Wall aufgeschüttet. Darauf wurde noch eine Dornenhecke gepflanzt, und schon hatte man ein wirklich schwer zu überwindendes Hindernis – eine Landwehr. Zusammen mit den wehrhaften Burgen des Mittelalters ergänzten sich die Landwehren zu komplexen Verteidigungssystemen. Hier bei Haus Winnenthal ist die rund 600 Jahre alte Landwehr noch gut erhalten, auch wenn große Teile inzwischen eingeebnet wurden. Die ursprüngliche Burg Winnenthal wurde bereits im 14. Jahrhundert unter Herzog Adolf I. von Jülich als Witwensitz erbaut und gehört zu den ältesten Wasserburgen am Niederrhein. Leider wurde sie im Zweiten Weltkrieg fast vollständig zerstört.

Danach beherbergte das Gelände eine Rübenkrautfabrik, eine Brandweindestillation und einen Gastronomiebetrieb. Nach umfangreichen Umbaumaßnahmen in den 1980er Jahren wird die Burg Winnenthal heute als Seniorenresidenz genutzt. Und die Landwehr, einst Abwehr von Eindringlingen, lädt heute die Besucher zum Spaziergang ein.

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